eastcode, westcode
das von rem koolhaas entworfene neue gebäude für die hauptverwaltung des axel-springer-konzerns liegt auf der demarkationslinie, die einmal west- und ostdeutschland getrennt hat und einen krassen gegensatz markiert. die zwei teile des gebäudes liegen jedoch im norden und süden. um die unter dem fundament verborgene geschichte sichtbar zu machen, sind sie dennoch als ost und west codiert. diese geografisch falsche gebäudeteilbezeichnung ist ein teil des gestalterischen konzepts, eine übersetzung des dialogischen prinzips der architektur mit typografischen mitteln. die architektonischen formen und gegenformen werden für das orientierungssystem typografisch mit positiv und negativ gesetzter schrift abgebildet, eine metapher für ein media-unternehmen: für und wider, these und antithese, meinung und information, digital und analog, nachrichten und unterhaltung. so ist das wesen des konzerns, die vielfalt seiner marken und der austausch untereinander in das orientierungssystem eingeschrieben.
Projektdaten
auftraggeber:
oma
bauherr:
axel springer
kommunikationsdesign:
büro uebele
visuelle kommunikation
mitarbeiter:
carolin himmel
christian lindermann (projektleitung)
justyna sikora
andreas uebele
fotos:
aldo amoretti (1–18)
laurian ghinitoiu (19, 20)