lehmbruck museum 
jochen gerz: the walk – keine retrospektive
visuelles erscheinungsbild für eine ausstellung
duisburg, 2018

hinschauen statt zurückschauen


jochen gerz verweigert sich. dem auf schöne-kunst-gucken-hoffenden macht der konzeptkünstler brutal klar: hier bitte einmal selber denken! in seiner ausstellung »the walk« mit dem untertitel »keine retrospektive« gibt es keine hübschen bilder an der wand und keinen katalog. es gibt auch keine audioguides, die dem bildungsbeflissenen besucher tiefsinnige deutungen und kunsthistorische allgemeinplätze ins ohr säuseln. vielmehr ist das museum wie ein aufgeschlagenes buch, in dem man lesen und spazierengehen kann – ganz wie es der titel verheißt. denn die sieben meter hohe und fast 100 meter lange fassade des museums ist vollflächig mit roten lettern beschriftet. man kann sie abschreiten und so einen acht jahrzehnte überspannenden text lesen – über das leben und die kunst von jochen gerz. oder man springt von begriff zu begriff und bringt das eigene denken auf trab.

projektdaten

ort:

duisburg


jahr:

2018


auftraggeber:

lehmbruck museum


kommunikationsdesign:

büro uebele

visuelle kommunikation

mitarbeiter:

dominik bissem (projektleitung)

carolin himmel

andreas uebele


fotos:

dominik bissem (3–5)

sarah hollfeld (6)

tobias hönow (7–13)

sabitha saul (2),
Jochen Gerz, THE WALK, 2018, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018

frank vinken (1), 
Jochen Gerz, THE WALK, 2018, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018


schrift:

work sans, bold