zellenstruktur noir – deutsche werkbund ausstellung venedig 2014, plakat, venedig 2014

deutsche? werkbund? exhibition? wer oder was der werkbund ist – und welche bedeutung er zum zeitpunkt seiner gründung hatte – wissen nur wenige. weswegen die gestaltung des ausstellungsplakates veranschaulicht, wofür diese ehrenwerte institution steht: die wirtschaftskulturelle vernetzung diverser disziplinen. was sich heute so leicht schreibt, aber damals, vor genau 100 jahren, revolutionär war. dieses plakat ist in seinem ursprünglichen wortsinne ein anschlag – denn als solchen muss man diese gewaltige menge von 598 wörtern verstehen. wenn man sich aber darauf einlässt und anfängt zu lesen, entdeckt oder baut man sich vergnüglich wort-kombinationen, die sich von links nach rechts oder von oben nach unten ergeben. so entstehen für den leser eigene, disziplinübergreifende, neue sätze und gedankenfolgen wie: »ideal scheitern« oder »imagine spiel«. sie kommunizieren, dass jeder entwurf mit der sprache beginnt und unterschiedliche disziplinen ein werk bereichern. so wie die 41 autoren aus 14 fachgebieten, die bei diesem öffentlichen anschlag zu wort gekommen sind.

alp shout
passion flüssig ziegeln
nylon verzweiflung
gefühlmittel whatever
kinderzimmer wuselig gold
underground zellenstruktur noir
kaputtalismus tradition
raumqualität royal vernichtung
in-between mensch formalität
sowohl-als-auch parallel
schön rauh
atemberaubend glatt
betablocker bumsfidel linearität
ideal scheitern
hängematte poetsich staunen
einfühlsam sehen seele
häkelpulli heimisch tragen
auszeit sinnvoll
verantwortung plane weiter
feld sexy
imaging spiel
konsequenz slow down ereignis
grauwert power
stille spurensuche
dream journey
playtest liebe
haltung once more
purple pinsel suche
marmor blickwinkel gänsehaut
eleganz suchen
sinlichkeit finden

deutsche werkbund ausstellung venedig 2014
plakat
venedig 2014

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auftraggeber:
deutscher werkbund berlin

mitarbeiter:
carolin himmel (projektleitung)
andreas uebele

wörter:
2xgoldstein, joachim baldauf, olaf barski, ruedi baur, lothar bertrams, kai bierich, hannes böhringer, christian boros, jürgen braun, bazon brock, andreas cukrowicz, timo gaessner, brigida gonzález, martin grothmaak, wolfgang hartauer, frank höhne, peter ippolito, holger jacobs, jehs+laub, axel kufus, arno lederer, sindri lederer, sarah maier, nils holger moormann, harald f. müller, julia münzing, uwe münzing, sandro parrotta, frank philippin, sybille philippin, jórunn ragnarsdóttir, arno ritter, daniel rothaug, karin sander, gerwin schmidt, eva-maria schön, werner sobek, oliver sorg, tobias wulf, diane ziegler, peter zizka.

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